Habe gerade den Film Honig im Kopf von Til Schweiger gesehn und will darüber was schreiben. ACHTUNG! Mein Beitrag kann und wird Spoiler enthalten. Wenn ihr den Film also noch nicht gesehn habt und nicht gespoilert werden wollt, dann lest nicht weiter!
Vorweg eine kleine Erklärung, um was es in dem Film geht. Amandus Rosenbach (gespielt von Dieter Hallervorden) verliert seine Frau und leidet seitdem an Demenz. Seine Enkelin Tilda (gespielt von Emma Schweiger) bekommt von ihrem Hausarzt erklärt was genau Demenz ist und erklärt ihr, dass ihr Opa nun ganz viel Liebe benötigt. Als Tilda zusammen mit ihrem Opa alte Fotoalben anschaut, erinnert sich Amandus daran, dass er zusammen mit seiner Frau zusammen in Venedig war. Daraufhin beschließt Tilda, dass sie zusammen mit ihrem Opa nach Venedig will, um ihn glücklich zu machen. Auf den Weg nach Venedig erleben sie kleine Abenteuer. In Venedig wird dann allerdings die Krankheit immer schlimmer, bis Amandus seine Enkelin nich mehr erkennt. Nach Venedig versuchen Tilda und ihre Eltern Amandus noch ein paar schöne Jahre zu schenken, bis er stirbt…
So in etwa ist die Handlung ^^. Jetzt aber mal meine Gedanken zum Film. Der Film wird als „Tragikomödie“ eingestuft. Allerdings finde ich, dass die Stellen, wo witzig sind/sein sollen, eigentlich nicht zum Lachen sind. Es wirkt im ersten Moment witzig, wenn man sie dass Amandus Schuhe zum Kuchen in den Backofen getan hat. Aber in der zweiten Sekunde denkt man dann „Oh fuck. So kann das wirklich passieren.“. Denn die Schuhe fingen an zu brennen. Und wenn niemand gekommen wäre, wär das Haus und evtl. auch er verbrannt. Solche Szenen kommen in diesem Film oft vor. Im ersten Moment lustig und im zweiten macht man sich darüber Sorgen. Erstaunlich ist auch wie die Mitmenschen auf Amandus reagieren. Eine Szene zum Beispiel fand ich besonders gut. Amandus sitzt mit seinem Sohn, Schwiegertochter, Enkelin und der Mutter der Schwiegertochter in einem Restaurant. Amandus wirkt dort sehr verwirrt und schmierte sich Quark ins Gesicht. Der Kellner begreift ziemlich schnell, dass er eine Krankheit hat und ist sehr zuvorkommend. Er reicht Amandus eine Serviette, dass er sich sauber machen kann. Amandus allerdings nutzt diese um sich (sehr laut) die Nase zu putzen. Ein anderer Gast steht darauf auf und schreit ihn an „ob es nicht noch lauter ginge? Das ist widerlich!“. Daraufhin drehte sich der Kellner um und fragte, ob es denn ein Problem gäbe. Nach einem kleinen Wortgefecht, möchte der Gast mit dem Chef reden, woraufhin der Kellner sagt, dass er der Chef sei und bittet den Gast unverzüglich sein Restaurant zu verlassen. Was er natürlich verärgert macht. Danach widmet sich der Kellner wieder ganz Amandus und seiner Familie. Diese Szene fand ich mit am besten. So verständnisvoll wie der Kellner sind leider nich alle Menschen. Durfte ich selbst schon erleben. Auch wenn ich niemanden kenne der Demenz hat, so denke ich doch dass er so ziemlich die Wahrheit zeigt. Dieser Film regt einen richtig zum nachdenken an. Ich hoffe, dass ich nie mit Demenz zu tun haben werde. Es ist eine schreckliche Krankheit finde ich.
Im großen und Ganzen ist es ein toller Film, den ich auf jeden Fall empfehlen kann.