Netflix‘ Death Note – Besser als erwartet

Ich habe mir gerade den Death Note Film von Netflix angeschaut. Er wurde immer stark kritisiert, vor allem wegen dem „White washing“. Ich fande ihn aber gar nich ma so schlecht.Achtung: Dieser Beitrag enthält Spoiler und Nüsse zum Film. Wenn ihr ihn noch nich gesehen habt, wäre es besser nich weiterzulesen.

Fangen wir mit der Handlung an. Der Film startet theoretisch wie die original Vorlage. Ein Death Note fällt vom Himmel und ein Junge namens Light findet es. Jedoch gibt es schon hier einige Unterschiede. Zum einem ist der Handlungsort im Film Amerika, im Anime jedoch Japan. Im Film heißt der Protagonist Light Turner, im Anime Light Yagami. Doch das ist gar nicht ma so schlimm finde ich. Kurz nachdem Light das Death Note bekommt, trifft er das erste ma Ryuk. Auch hier gibt es große Unterschiede. Im Film verleitet Ryuk Light dazu einen Mitschüler zu töten um ihn die Macht des Death Note zu zeigen. Im Anime findet Light das selbst raus, indem er einen Verbrecher zum Test tötet.

Ryuk verhält sich im Film auch ganz anders. Im Anime spielt er quasi Lights Freund und hilft ihm ab und zu. Im Film hingegen droht Ryuk Light oft und versucht ihn auch zu töten. Außerdem sieht man Ryuk im Film kaum. Im Anime ist er immer präsent. Auch kann nur Light Ryuk sehen, obwohl andere das Death Note berühren. Im Anime kann jeder der das Death Note berührt Ryuk sehen.

Light bekommt auch im Film eine Freundin. Jedoch ist sie dort eine Mitschülerin, die Light hilft und verarscht. Sie bekommt im Gegensatz zum Anime im Film kein eigenes Death Note. Sie nutzt das von Light mit.

L ist hier eine schwarze Person. Die Personalität ist ziemlich ähnlich zum L im Anime. Jedoch ist der L aus dem Film viel leichter reizbar und wird rachsüchtig, als Light Watari „entführt“. L versucht sogar Light brutal zu töten. Was überhaupt nicht zu L passt wie ich finde.

Man merkt schon, dass der Film zwar die original Idee von Death Note aufgegriffen hat, jedoch eine eigene Geschichte erzählt. Und das fande ich recht gut. Es gab zwar hier und da doofe Momente, aber im ganzen war es doch ein guter Film. Er ist mehr auf Action ausgelegt, statt auf interessante Handlungen zwischen Light und L. Das Katz und Maus Spiel wie im Anime gabs hier nicht. L kam Light sehr schnell auf die Schliche. Light wirkte auch nicht so schlau ^^.

Was etwas billig wirkte, waren die Special Effects. Wenn die Leute da blutig sterben, sahen die Effekte sehr sehr billig aus. Wie aus nem schlechten Splatter. Ryuk hingegen war ganz gut animiert. Lag aber wohl daran, dass wenn man ihn ma sah, er immer im dunklen stand. Man sah ihn also leider nie richtig. Ansonsten haben die Schauspieler doch einen guten Job gemacht. Mir fiel nichts negatives auf. Auch die deutsche Synchronisation war gut. Stimmen haben gut zu den Figuren gepasst.

Im großen und ganzen war der Film doch gut. Es störte auch nich, dass amerikanische statt japanische Schauspieler die Rollen spielten. Die Geschichte war auch ganz gut, irgendwie typisch amerikanisch wirkte es ^^. War mal was neues. Ich kann den Film jedenfalls empfehlen. Egal ob man Death Note kennt oder nicht. Was haltet ihr vom Film?